Aktueller denn je ist das Thema „Flüchtlinge in Deutschland“ zurzeit. Sei es aus Syrien, Afghanistan, Somalia, Kasachstan oder dem Kosovo, viele Menschen müssen aus ihrer Heimat aus Angst vor Kriegen oder politischer Verfolgung fliehen und suchen Schutz in der EU. Doch leider werden sie da nicht immer mit offenen Armen empfangen. Wie leben die Flüchtlinge in Deutschland? Wo sind sie untergebracht? Gibt es Deutschkurse? Was machen die Kinder und Jugendlichen – gehen sie zur Schule? Gibt es Freizeitangebote? Werden sie von der restlichen Bevölkerung akzeptiert oder nur geduldet? Oder nicht einmal das. Das Fanprojekt Lübeck hat in der vergangenen Saison mit diesem Projekt begonnen, um für diese Kinder und Jugendlichen etwas zu tun und um ihnen die Integration in Deutschland zu erleichtern. Ein Anfang hierbei ist es sie zu beschäftigen und ihnen einen geregelten Alltag zu bieten. In Kooperation mit der Gemeindediakonie und dem VfB Lübeck hat das Fanprojekt Lübeck ein Projekt ins Leben gerufen, um den Kindern und Jugendlichen den Einstieg zu erleichtern. Dass Sport die einfachste Möglichkeit ist, um Menschen miteinander zu verbinden, Vorurteile abzubauen und Integration zu schaffen, ist nicht erst seit gestern bekannt. Daher bot das Fanprojekt Lübeck seit Mitte Februar ein Fußballangebot an, das sowohl von Flüchtlingen als auch von Lübecker Jugendlichen genutzt wurde. Es wurden Trainingseinheiten durchgeführt, die von den VfB Spielern Stefan Richter und Kevin Ciesler geleitet werden. Es gab mehrere gemeinsame Besuche der Heimspiel des VfB, geplant sind weitere Besuche der VfB-Spiele, ein Mixed-Spiel mit der ersten Mannschaft im Stadion Lohmühle mit anschließendem Grillfest, eventuell der Besuch eines Bundesligaspiels sowie ein Abschlussfest. „Es ist für uns selbstverständlich, dass wir dieses tolle Projekt unterstützen“, sagt VfB- Vorstandsmitglied Florian Möller. „Es treten Schwierigkeiten auf, die uns bei der Planung gar nicht so bewusst waren“, beschreibt Christian Hauschild vom Fanprojekt die nicht immer einfachen Umstände, und denkt dabei zum Beispiel an die Fahrkarten, die benötigt werden, um zur Sporthalle zu fahren oder die nicht vorhandenen Sportklamotten. Um diese Probleme zu beseitigen, ist das Fanprojekt auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Unterstützung wird es von der Hansestadt Lübeck geben, die von dem Projekt begeistert ist und ebenfalls ihre Zusage zur Kooperation gegeben hat. Das Fanprojekt Lübeck macht so nicht nur auf die Probleme aufmerksam, sondern hilft aktiv dabei, Vorurteile abzubauen und die Integration der Flüchtlinge zu erleichtern. Nichtintegration sowie Isolation wären die idealen Keimzellen für Langeweile und Frustration.